Der Tüv Süd hat wieder zugeschlagen: Einer Zehn-Euro-Wetterstation, die bei Lidl käuflich erworben werden kann, bescheinigt er eine zuverlässige Viertagesvorhersage. Dabei macht das Gerät nichts anderes, als Außentemperatur, Luftdruck und die Innentemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit innen zu messen. Daraus wird dann eine Viertagesprognose entwickelt. Der Ansatz ist ziemlich bescheuert drollig: Sämtliche Wettersatelliten und teuren Computersimulationen wären überflüssig, wir messen einfach die Luftfeuchtigkeit in unserer Wohnung und wissen Bescheid. Das hätte einen prima Nebeneffekt: Wenn ich das Gerät aus der Waschküche in die Sauna trage, wird das Wetter besser.
Wer übrigens meint, dass das nur ein Ausrutscher des Tüv ist und der ansonsten nur ganz tolle Sachen macht, dem sei gesagt: Die unterschiedlichen Tüvs haben schon später geplatzte Silikonbusen, dubiose interessante Finanzprodukte und einige andere Kuriositäten zertifiziert. Genaueres haben Nils Klawitter und ich vor einiger Zeit schon im Spiegel aufgeschrieben (hier als PDF erhältlich), aber man scheint beim Tüv nicht dazuzulernen.
P.S.: Zu dem Spiegel-Artikel habe ich noch sehr viel feines Material zum Thema dubiose Finanzprodukte, was ich längst schonmal hier aufschreiben wollte. Ich hoffe, ich komme mal dazu.
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